Immobilienkaufleute auf Spurensuche in den Beelitzer Heilstätten
Im Rahmen ihrer Ausbildung unternahm die IMK 15-1 am 13.07.2016 eine Exkursion zu den Beelitzer Heilstätten. Diese entstanden um 1900 und dienten der Genesung von an Tuberkulose erkrankten Menschen. Zu dieser Zeit war die Wohnungssituation in Berliner Arbeitervierteln sehr schlecht. Viele Menschen lebten zusammen auf engstem Raum, wodurch sich die Tuberkulose rasant ausbreitete. Bei der Errichtung dieser Gebäude wurde nicht nur großer Wert auf architektonische Leistung gelegt, sondern auch auf Zweckmäßigkeit und spätere kostengünstige Bewirtschaftung. Die Beelitzer Heilstätten lassen in all diesen Belangen auch heute noch eine Qualität erkennen, die sie ohne Einschränkung in den Rang einer mustergültigen Anlage erhebt. Über die bauliche Organisation und Konstruktion hinaus wurde die Grundlage hierfür insbesondere durch die Errichtung des zentralen Heiz-, Kraft- und Wasserwerks geschaffen, das den hohen Standard der medizinisch-technischen Ausstattung erst ermöglichte und dessen Auslegung die Voraussetzung für die Erweiterungsfähigkeit der Heilstätte bildete. Seit 1994 liegt der Großteil des Geländes brach, über welches man sich auf dem Baumkronenpfad einen guten Überblick verschaffen kann. Durch die lange ungeklärten Eigentumsverhältnisse verfielen die Einrichtungen zusehendst. Für einige Gebäude gibt es nun neue Hoffnung. Erste Baugenehmigungen sind erteilt und somit können Wohnungen und Ateliers entstehen.